Ein glückliches Leben zu führen bedeutet nicht immer nur ach unseren gelernten und antrainiertenwestlichen meist materiellen Idealenzu handeln Eine Lektion dazu habe ich persönlich bei einem Aufenthalt auf der Insel Bali gelernt, die ichdir kurz schildere ich ich dir kurz in diesem Beitrag schildere
Bissher hatte ich nur vom sog. Affenhügelauf Bali gehört. Man musste sich dort vor den Affen in Acht nehmen. Sie klauten. Der sogenannte „Muttertempel“ namens Pura Besakih auf Bali, galt als sicher. Jedenfalls, wenn man meinem Reiseführer Glauben schenkte. Bei meinem Besuch war den Affen jedoch egal, was ich über sie vorher gelesen hatte. Sie gingen auf Beutezug und nahmen sich, was sie in die Finger bekamen. Wie aber die Balinesen damit klar kommen, ist eine wunderbare Geschichte.
Die nächsten Verwandten des Menschen, die im Bereich des Tempels leben, gelten dort als heilig. Sie dürfen von Menschen nicht verjagt oder verletzt werden. Natürlich haben die Affen diese Narrenfreiheit blitzschnell erkannt. Touristinnen werden von den flinken und skrupellosen Dieben die Taschen entrissen. Fotoapparate sind ebenfalls sehr gefährdet. Wer seine Sachen festhält und verteidigen will, erlebt sein blaues Wunder. Die Affen zerren solange an den Taschen oder beißen, bis sie bekommen, was sie wollen. Spätestens dann lassen die Frauen mit spitzen Schreien die Taschen los. Selbst die stärksten Beschützer, wie trainierte Ehemänner, sind machtlos. Zu flink, zu stark und zu schnell sind die Affen auf ihren Beutezügen.
Zwar können die Affen nichts mit dem Tascheninhalt wie Lippenstiften, Handys oder Taschentüchern anfangen. Ihr Interesse gilt ausschließlich Essbarem. Trotzdem nehmen sie alles, was sie in die Finger bekommen. Das dieser Tempel zum Heiligsten gehört, was es im Glauben der Balinesen gibt, stört die Affen selbstredend nicht. Findige Händler hatten deshalb schnell eine gute Geschäftsidee: Sie verkaufen unmittelbar vor dem Eingang zum Tempel Lebensmittel, vor allem Erdnüsse und Bananen umfasst das Sortiment. Davon sollten nicht etwa hungrige Touristen satt werden, die Lebensmittel sind für die Affen gedacht.
Das Prinzip war einfach und logisch
Wie funktioniert aber der Bananen und Erdnuss Trick? Touristen kaufen Bananen, die sie dann den Affen im Ernstfall hinwerfen konnten. So blieb die Tasche und der zugehörige Träger der Tasche verschont. Die Touristen hatten ihre Ruhe und die Affen ihre Beute. Man könnte das auch „Affenschutzversicherung auf balinesisch“ nennen.

Es dauerte nicht lange und alles um uns herum war grün. Langsam beschlich mich ein mulmiges Gefühl. Es schien, ich war dem Fahrer ausgeliefert. Was, wenn der Fahrer gar keine Kaffee trinken wollte, sondern eher am – vorsichtig ausgedruckt – kostenlosen Erwerb meiner Wertsachen interessiert war? Hier würde mich keiner hören, wenn ich um Hilfe riefe, das war klar. Es schien, ich war dem Fahrer ausgeliefert. Aussteigen war unmöglich, ich würde mich verlaufen und auch auf die im Dschungel möglicherweise auf mich wartende Tierwelt hatte ich keinen richtigen Bock. Ihn zu bitten umzudrehen, wäre im Falle böser Absichten genauso aussichtslos.
Ich musste dem Fahrer vertrauen, eine andere Chance hatte ich nicht. Tatsächlich tauchte nach 15 Minuten Fahrt eine kleine Hütte an der rechten Seite auf. Davor standen ein paar Stühlen und Tischen aus Bambus. Wir hielten an. Der Fahrer grinste und zeigte auf eine Frau, die an einem Ofen saß und frische Kaffeebohnen in einer Pfanne auf dem offenen Feuer röstete. Der leckere Geruch frisch gerösteten Kaffees stieg mir in die Nase. Es folgte der beste Kaffee meines Lebens und die Erkenntnis, dass Vorsicht sicher eine gute Eigenschaft ist, aber Vertrauen noch wichtiger ist, wenn man das Leben spüren will. :