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Ein historischer Einschnitt für den TSV 1860 München: Nach 14 Jahren hat Investor Hasan Ismaik seine Anteile am Traditionsverein verkauft. Wie der Drittligist mitteilte, übernimmt eine Schweizer Familienholding die Anteile des umstrittenen Geschäftsmanns. Der Vollzug der Übernahme wird in der kommenden Woche erwartet[1].
Ismaik hatte bereits im April überraschend angekündigt, sich von seinen Anteilen trennen zu wollen. In einem Interview mit „ARD/Blickpunkt Sport“ erklärte er damals:
„Ich denke, 1860 braucht jemand Neues – sie brauchen Hasan nicht. Wenn ich bleibe, wird dieser Club so bleiben, wie er ist.“
Er betonte zudem, dass ein Käufer erhebliche finanzielle Mittel mitbringen müsse:
„Jeder, der glaubt, die Fähigkeit zu haben, 1860 zu kaufen – meine Tür steht offen. Aber wenn er nicht 200 bis 300 Millionen hat, wird es für ihn nicht funktionieren.“
In seiner Abschiedserklärung unterstrich Ismaik, dass er den Verein nur dann verlassen würde, wenn 1860 München davon profitiere.
„1860 München schuldenfrei zu hinterlassen, ist eine wunderbare Erfolgsgeschichte und ich freue mich sehr, das Staffelholz an jemanden zu übergeben, der dem Verein derart helfen kann.“
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Fest steht jedoch: Im Rahmen der Transaktion wurden alle Kreditschulden erlassen – mit Ausnahme der Finanzierungszusagen, die für die Lizenz der laufenden Saison notwendig sind. Der neue Anteilseigner bekennt sich klar zum Grünwalder Stadion als Heimat des Klubs und plant, es gemäß den Vorgaben der Deutschen Fußball Liga zu sanieren.
Das Präsidium des TSV 1860 München sieht in dem Einstieg der Schweizer Holding ein starkes Zeichen:
„Das Engagement ist nicht nur ein Bekenntnis zum Verein, sondern auch zur Stadt München und ihren Einwohnern. Gemeinsam werden wir jetzt unser großes Ziel 2. Liga angehen.“[1]
Mit dem Ausstieg Ismaiks endet ein bewegtes Kapitel in der Vereinsgeschichte. Die Löwen-Fans hoffen nun auf einen Neuanfang und die Rückkehr in die 2. Bundesliga.